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Vorsicht: Spyware – neue Datenschutzrichtlinien bei beliebter Audiosoftware

Ohne eine große Ankündigung hat die Muse Group, die vor etwa zwei Monaten den Open-Source-Audio-Editor Audacity übernommen hat, weitreichend die Datenschutzrichtlinien der Software überarbeitet.

Die jüngsten Änderungen klingen sehr vage und lassen vermuten, dass die Applikation Daten von Nutzern an Dritte weitergibt – darunter auch staatliche Behörden. Am 2. Juli wurden folgende aktualisierte Richtlinien hochgeladen: “Alle Ihre persönlichen Daten werden auf unseren Servern im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gespeichert. Gelegentlich sind wir jedoch verpflichtet, Ihre personenbezogenen Daten mit unserer Hauptniederlassung in Russland und unserem externen Berater in den USA zu teilen.“

In einem Abschnitt mit der Überschrift “An wen gibt Audacity Ihre personenbezogenen Daten weiter?” heißt es unter anderem: “an einen potenziellen Käufer (und seine Vertreter und Berater) in Verbindung mit einem geplanten Kauf, einer Fusion oder Übernahme eines Teils unseres Unternehmens, vorausgesetzt, wir informieren den Käufer, dass er Ihre personenbezogenen Daten nur für die in dieser Mitteilung genannten Zwecke verwenden darf.”

Die unabhängige Open-Source-Seite FOSS Post betonte, dass Audacity als Spyware definiert werden kann. Unter anderem auf Reddit gab es schon Aufrufe, eine eigenständige Abspaltung der Software zu erstellen, um die Datenschutzänderungen zu revidieren.

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